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Wanderbibliothek: Hermann Escher lernte die Idee der Wanderbibliothek auf einer Studienreise in die USA kennen und brachte sie in die Schweiz.

Die Bibliotheksstatistik von 1911 zeigte, dass rund 73 Prozent der Gemeinden in der Schweiz eine Gemeindebibliothek besassen. Das Problem war jedoch der viel zu geringe Stock an Büchern (zum Teil nur um die 100 Titel). Dazu kam die regionale Ungleichverteilung; das Tessin zum Beispiel zählte auf 1000 Einwohner nur 152 Bücher in Bibliotheken. Auch die Qualität der Bestände war nicht überall gleich gut. Escher hatte das System der Wanderbibliothek, das heisst sogenannter Rotationsbestände in Bücherkisten, die man in Gemeindestuben oder Pfarreisälen aufstellen konnte, als Übergangslösung gedacht, bis es öffentliche Bibliotheken in allen Schweizer Gemeinden gäbe. Diesem Ziel kam man jedoch erst zwischen 1972 und 1994 mit dem Projekt «Starthilfe» einen Schritt näher. Mit diesem Projekt konnte die SVB wesentlich zur Entstehung von Bibliotheken in zuvor unterversorgten Regionen beitragen.

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