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Buch: Bücher sind wahre Alleskönner: Sie dienen nicht nur der Archivierung und Verbreitung von Wissen, sie können auch verzaubern, unterhalten, erschüttern, verführen, verwirren oder gefährden. Bücher sind so stark, dass sie immer wieder verboten oder, im schlimmsten Fall, verbrannt werden!

Logisch deshalb, dass sich die Verantwortlichen der SVB genau überlegen mussten, welche Bücher den Leser*innen vorgesetzt werden sollten. In den ersten Jahren lag der Fokus auf unterhaltender und allgemeinbildender Literatur ohne politische Wertungen und Einschränkungen. 1934 stellte der damalige Stiftungsratspräsident Marcel Godet jedoch eine veränderte Haltung zum Buch fest: «Wird in den demokratischen Ländern das Buch als unentbehrliches Bildungsmittel betrachtet, so gelten in den Führerstaaten unterhaltende und belehrende Bücher auch als hervorragende Waffen im politischen und wirtschaftlichen Wettbewerb der Völker. (…) Aufgabe der Schweizerischen Volksbibliothek wird es sein, im Sturme der Zeit mitzukämpfen, um die geistige Eigenart und Unabhängigkeit des Vaterlandes zu wahren.»

Das Buch als Basiseinrichtung der Demokratie

In den 1940er-Jahren hielt zunächst das Radio, ab den 1970er-Jahren dann der Fernseher Einzug in vielen Schweizer Wohnzimmern. Damit bekam das Buch harte Konkurrenz. Doch die Verantwortlichen der SVB blieben dem Buch treu und hielten an ihm als «eine Basiseinrichtung der Demokratie» fest, so der Direktor der Volksbibliothek im Jahresbericht von 1995. Bis heute gilt den Verantwortlichen von Bibliomedia das Lesen als zentrales Mittel zur Bildung – egal, ob Krimi, Comic oder Klassiker als Buch oder auf dem E-Reader.

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