Ordnung im Keller von Bibliomedia

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres Bibliomedia 2020 erhält das Archiv der Stiftung Bibliomedia eine Ordnung, die alten Akten frischen Wind verleiht.

Wer heute erfahren möchte, worüber die Stiftungsräte anno 1920 diskutiert haben, kann dies in den Protokollen der Stiftungsratssitzungen nachlesen. Die Dokumentation der Zusammenkünfte der Räte und Rätinnen befinden sich nun bis in die jüngste Vergangenheit lückenlos und akkurat geordnet im Archiv. Auch die Jahresberichte beeindrucken durch ihre Vollständigkeit und geben ein umfangreiches Bild über die Tätigkeit und den Wandel der Stiftung während der letzten 100 Jahre wieder.

Neben den Protokollen und Jahresberichten finden interessierte Personen Dossiers und Aktenserien über die finanziellen Beiträge an die Stiftung aus den Jahren 1921 bis 1995, über die Korrespondenz zwischen der Stiftung und den Kantonen (1921-1990), die Integration der Zentrale für Klassenlektüre (ZKL) in die damalige Schweizerische Volksbibliothek im Jahr 1978 sowie die Einführung der EDV in den 1990er Jahren – um nur einige Beispiele zu nennen.

Einen Eindruck in vergangene Bibliothekspraktiken und gesellschaftliche Gepflogenheiten bilden die thematischen Bibliothekskataloge aus den Jahren 1920 bis 1960, in denen sich teilweise höchst unterhaltsame Empfehlungen oder Beanstandungen von neu erschienenen Titeln des Bibliothekspersonals verbergen.

Alles gesichtet, sortiert, beschriftet, verpackt

Um die Sichtung und Ordnung des Archivs und damit einhergehend die Erfassung der Dokumente kümmerte sich im Laufe des letzten Jahres eine Expertin für Archivierungsfragen der Firma fokus AG für Wissen und Organisation.

Wovor sich Mitarbeitende von Bibliomedia in den letzten Jahren gescheut hatten, nahm sie ohne Berührungsängste in Angriff: sortierte Berge von Papier und machte gekonnt eine Triage zwischen denjenigen Akten, die archiviert und denjenigen, die entsorgt werden konnten.

Das Resultat: rund 10 Laufmeter Stiftungsgeschichte und ein detailliertes Archivverzeichnis, in dem sich sowohl Mitarbeitende von Bibliomedia als auch interessierte Externe problemlos zurechtfinden. Die zeitgemässe Ordnung verleiht den historischen Akten frischen Wind und bildet ein solides Fundament für die Dokumentation weiterer 100 Jahre der Tätigkeit von Bibliomedia. Wir sind bereit dafür!

Archivbesucher*innen sind willkommen

Die Benutzung des Archivs ist für externe Interessierte nach Voranmeldung möglich. Das Suchen erfolgt elektronisch via Excel-Archivverzeichnis (vor Ort) oder mit Hilfe des gedruckten Verzeichnisses. Es besteht die Möglichkeit, das Archivmaterial im Sitzungsraum einzusehen. Akten werden nicht ausser Haus gegeben.